Kategorie: Pinguine

Emperor-Pinguine brüten mitten im antarktischen Winter. Die weibliche Pinguindame legt ein einziges Ei und übergibt es dem Männchen, das es auf seinen Füßen balanciert und unter einer Bauchfalte wärmt. In dieser Zeit fastet er bis zu zwei Monate.

Nachdem das Küken geschlüpft ist, bleibt es zunächst beim Vater. Wenn das Weibchen rechtzeitig zurückkehrt, übernimmt sie die Fütterung. Danach wechseln sich beide ab: Einer bleibt beim Küken, der andere jagt auf dem Meer.

Wenn das Küken größer wird, schließt es sich einer Gruppe anderer Jungtiere an. Trotzdem erkennen die Eltern ihr eigenes Junges am individuellen Ruf und füttern nur dieses. Selbst inmitten Tausender bleibt die Bindung zu ihrem eigenen Küken klar erkennbar: geprägt von Nähe, Fürsorge und Orientierung.

In einer Zeit, in der Fürsorge oft neu definiert wird, erinnern uns Kaiserpinguine daran, dass Elternschaft weniger eine Frage fester Rollen ist als geteilte Verantwortung, still und beharrlich gelebt.